# 02 – „Endlich Stille“ von Karl-Heinz Ott

In Straßburg steht am Bahnhofsausgang plötzlich dieser Mensch neben dem Erzähler (»Suchen Sie auch ein Hotel?«) und will ihm nicht mehr von der Seite weichen. Von Stund an wird der Basler Philosoph und Spinoza-Experte von diesem Schwadroneur und angeblichen Musiker so lange belagert, tyrannisiert, unter den Tisch getrunken und an die Wand geredet, bis es nur noch einen schrecklichen Ausweg gibt …

Der Roman handelt von den verheerenden Konsequenzen, die sich ergeben können, wenn man einen Fremden nicht im entscheidenden Augenblick wieder loswird. Er erzählt davon, wie sich der Alltag eines Menschen in kürzester Zeit fatal verändern kann. Ohne daß die Beteiligten spüren, auf welches Verhängnis sie sich zubewegen, nehmen die Dinge ihren Lauf.
Ein wunderbar abgründiger Roman, dessen Komik aus dem Schrecken stammt und dessen Musikalität die Ereignisse bis zuletzt in der Schwebe hält.