Archiv der Kategorie: Empfehlenswertes

Books 2024

Lisa Feldman Barrett Wie Gefühle entstehen SB **
Simon Blackburn Truth: Ideas in Profile SB ***
Simon Blackburn On Truth SB ***
Joan Didion let me tell you what i mean FIC *****
Tess Gunty Rabbit Hutch FIC *
Юрій Лавріненко РОЗСТРІЛЯНЕ ВІДРОДЖЕННЯ (Sammelband)****
George Luckyj Ukrainian Literature in the twentieth Century: a Reader’s Guide SB **
Olena Palko Making Ukraine Soviet: Literature and Cultural Politics under Lenin and Stalin SB *
Serhii Plokhy The Russo-Ukrainian War (audio) SB ***
Timothy Snyder On Tyranny SB ***
Adrienne Stone, Frederick Schauer The Oxford Handbook of Freedom of Speech SB ***+N
Dana Villa Hannah Arendt: A Very Short Introduction SB ****
Asako Yuzuki Butter FIC ***
Matthias Hammer Der Feind in meinem Kopf SB **
Ragnar Jónasson Death at the Sanatorium DF ***
Deborah Feldman Judenfetisch AB/SB ***
Simone de Beauvoir The Blood of Others FIC ***
John Passmore The end of philosophy? PHIL ****
Volker Gerhardt (Hrsg.) Eine angeschlagene These, Die 11. Feuerbach-These im Foyer der Humboldt-Universität zu Berlin SB ****

Currently reading/listening

Matthias Freise Slawistische Literaturwissenschaft Eine Einführung SB
Serhii Plokhy The Gates of Europe SB
Peter Baehr The Portable Hannah Arendt SB
Gottlob Frege Der Gedanke PHIL
Peter Singer Marx: A Very Short Introduction SB
Mark Edmundson Literature against Philosophy, Plato to Derrida – A Defence of Poetry SB
K. Marx, F. Engels Das Kapital SB HIST
Bernard O’Donoghue Poetry: A Very Short Introduction SB
Maggie O’Farrell Hamnet FIC
Colin McGinn Problems in Philosophy the Limits of Inquiry SB PHIL
W. A. Suchting MARX AND PHILOSOPHY Three Studies SB PHIL

Spiel ist was heiteres

Zwei Entdeckungen
In München gibt es einen Samstag im Jahr,  an dem nicht etwa die Münchner sich mitten in der Nacht ins Museum schleppen oder wie Vieh in Omnibusen von der einen Musikveranstaltung zur nächsten durch die Stadt karren lassen. Nein!

Diese Veranstaltung ehrt die menschliche Würde. Ganz gentil kann der Teilnehmende durch die Stadt schlendern, schmökern, verweilen, im eigenen Tempo. Heuer im Regen. Durch die Innenstadt. Mit Gummilatschen.

Im Flagship Store der Büchergilde findet man stets Schönes, Wertvolles, Unwiderstehliches.
Am Samstag, dem 11. Juni, widerstand ich dem Konsumtrieb nur durch Verzehr von Weissen Mäusen, die, in einer gigantischen, am Eingang strategisch aufgestellten Schale,  den Besucher süsslich heranlockten.

Die Überspungshandlung mit den Mäusen half nur kurzzeitig. Im entzückenden Zuckerrausch wuchsen im gleichen Maße die Begehrlichkeit am Schönen und die Missbilligung des  Konsumismus. Denn auch vor der heimtückischen Selbsttäuschung – es handele sich ja um Bücher, nicht etwa um reduntantes Zeug, wie Schuhe,– muss der Bibliophile auf der Hut sein:
das Gedruckte und Gebundene schmeichelt eifrig dem Eigenbild vom intellektuellen Wesen,  und spottet hinterher mit staubigen, hüfthohen Stapeln des Ungelesenen.

Mit zähneknirschender Disziplin liess ich auch dieses  lehrreiche Kartenset im Laden liegen.

Sekundäres aus den Mediatheken

Zu Dostojewskij bietet der Bayerische Rundfunk ein kleines Referat und eine russische Produktion erzählt über sein Leben in einer opulenten Mini-Serie (deutsche Synchronfassung).

Und, falls das Sparschwein nocht nicht ganz leer ist, dieses Buch sowie auch dieses fand ich nach kurzer Netzrecherche zur Sekündärlitaratur in gedruckter Form.

Die Nabokovergüsse liegen vor.

 

 

Die letzten 100 Seiten

Während meiner Mühsal, rechtzeitig mit dem Buch fertig zu werden, muss ich stets Hürden und Hindernisse überwinden.

So auch heute. Inmitten Zweigs ekstatischen Äusserungen zu Sowjetrussland stolperte ich über ein Wort, dessen helles Läuten nicht nachlassen wollte und mich letztendlich zu Recherche zwang. Erfreulicherweise führte mich die Suche zu Zweigs Rezensionen, die  – gottlob – vollständig online zur Verfügung stehen.

Das Wort: oblomovsche

Für diejenigen, die noch etwas Neugierde und Zeit fürs Sekundäres übrig haben, hier findet man das komplette Werk.

Bild: © Walt Louderback

Sekundäres

Liebe Schnelleserinnen und Streberinnen, wer mit dem Gedanken spielt, die aktuelle Pflichtlektüre ein drittes Mal zu lesen, kann sich dieses 800-seitige Sachbuch als eine löbliche Alternative zu Gemüte führen – bis zu unserem Treffen ein wahres Querlesathon. Nieder mit dem oberflächlichen Wikispicken – ab in das fundierte Sekundäres.

Elias Canetti
SVEN HANUSCHEK