Archiv der Kategorie: Gelesen und besprochen

# 07 – „Das andere Geschlecht“ von Simone de Beauvoir

rororo:
„Das berühmte Standardwerk von Simone de Beauvoir. Die universelle Standortbestimmung der Frau, die aus jahrtausendealter Abhängigkeit von männlicher Vorherrschaft ausgebrochen ist, hat nichts an Gültigkeit eingebüßt. Die Scharfsichtigkeit der grundlegenden Analyse tritt in der Neuübersetzung noch deutlicher hervor.“

# 05 – „Die Knoblauchrevolte“ von Mo Yan

Die Bauern des nordöstlichen Gaomi erwarten die alljährliche Knoblauchernte – doch zum Verkauf der Knollen kommt es nicht. Die Gemeinde weigert sich, den Knoblauch wie üblich abzunehmen: Es gibt einfach zu viel in diesem Jahr. Statt des würzig-herben Dufts legt sich erstickender Modergeruch über die Dörfer.

Die unwirtschaftlichen und schlicht falschen Planungen der Behörden bedrohen die Existenz der Bevölkerung. In ihrer unbändigen Wut revoltieren die Bauern gegen die erbarmungslose und korrupte Bürokratie – mit dramatischen Folgen.

# 03 – „Strandgeburtstag“ von Brian Moore

Zusammenfassung vom Verlag:
„Der Ire Fergus Fadden lebt als Schriftsteller in den Vereinigten Staaten. Er ist in Geldnöten, da sich seine Frau scheiden lassen will, und er Alimente für die Tochter zahlen muß. Gerade zur rechten Zeit erhält er das Angebot, das Drehbuch zu einem seiner Romane zu schreiben. Er kann sich in ein Haus an der Küste von Kalifornien zurückziehen. Gesellschaft leistet ihm dort seine Freundin Dani, aber nicht nur sie: Eines Tages sitzt auf dem Sofa neben dem Telefon sein längst verstorbener Vater, und während sich Fergus fragt, ob er an Halluzinationen leide, bevölkert sich das Haus mit weiteren Dahingeschiedenen aus seiner irischen Vergangenheit. Doch, was wollen diese Gespenster von ihm, warum bedrängen sie ihn? – Eine unterhaltsame schreckliche und zugleich komische Geschichte….“ mehr

# 02 – „Endlich Stille“ von Karl-Heinz Ott

In Straßburg steht am Bahnhofsausgang plötzlich dieser Mensch neben dem Erzähler (»Suchen Sie auch ein Hotel?«) und will ihm nicht mehr von der Seite weichen. Von Stund an wird der Basler Philosoph und Spinoza-Experte von diesem Schwadroneur und angeblichen Musiker so lange belagert, tyrannisiert, unter den Tisch getrunken und an die Wand geredet, bis es nur noch einen schrecklichen Ausweg gibt …

Der Roman handelt von den verheerenden Konsequenzen, die sich ergeben können, wenn man einen Fremden nicht im entscheidenden Augenblick wieder loswird. Er erzählt davon, wie sich der Alltag eines Menschen in kürzester Zeit fatal verändern kann. Ohne daß die Beteiligten spüren, auf welches Verhängnis sie sich zubewegen, nehmen die Dinge ihren Lauf.
Ein wunderbar abgründiger Roman, dessen Komik aus dem Schrecken stammt und dessen Musikalität die Ereignisse bis zuletzt in der Schwebe hält.

# 01 – „Unrast“ von Olga Tokarczuk

Erschienen bei Schöffling & Co. Verlag

Zusammenfassung vom Verlag
“ Eine Frau und ihr kleiner Sohn verschwinden auf mysteriöse Weise während des Urlaubs, eine orthodoxe Sekte will durch ständige Bewegung dem Teufel entkommen, die Ich-Erzählerin ist auf permanenter Wanderschaft: In ihrem neuen Buch »Unrast« bannt die große polnische Autorin Olga Tokarczuk die Hektik des modernen Lebens in einen feinverwobenen erzählerischen und sprachlich brillanten Kosmos.…“ mehr