Presseschau: Rezensionen und Kritiken
Deutschlandradio Kultur: im Radiofeulleton bespricht Claudia Kramatschek Andere Räume, andere Träume. Erzählungen
Presseschau: Rezensionen und Kritiken
Deutschlandradio Kultur: im Radiofeulleton bespricht Claudia Kramatschek Andere Räume, andere Träume. Erzählungen
Sein Geschäft florierte dank einer besonderen Geschicklichkeit, einer Methode, das Elektrizitätswerk zu betrügen, indem er die Drehzahl des Stromzählers drosselte, und das so geschickt, dass seine Kunden bis auf den Hundert-Rupien-Schein genau festlegen konnten, wie viel sie jeden Monat sparen wollten.
Eine Villa in der Hauptstadt, eine Farm auf dem Land – der betagte K. K. Harouni ist ein vermögendes und einflussreiches Mitglied der pakistanischen Landbesitzerklasse. Verständlich, dass seine Beziehung zu einer Frau, die gesellschaftlich weit unter ihm steht, bei seiner Familie auf wenig Begeisterung stößt. Nach Harounis Tod wird sie dorthin verstoßen, wo sie herkam: auf die Straße. Um den Clan dieses Patriarchen und seine Angestellten kreisen acht faszinierende Erzählungen: über Harounis Neffen, der sich in eine Amerikanerin verliebt; über Nawab, den Elektriker, unentbehrliche Arbeitskraft auf Harounis Besitztümern und immer auf der Suche nach neuen Einnahmequellen; über Saleema, die sich als Küchenhilfe durchschlägt, bis sie Harounis Diener Rafik begegnet und ihr Leben plötzlich ganz anders zu werden verspricht. Doch das Glück ist meist von kurzer Dauer in Mueenuddins Pakistan. Daniyal Mueenuddins Debüt war bereits vor seinem Erscheinen ein Ereignis und machte Furore mit Vorabdrucken im New Yorker und in Salman Rushdies Best American Short Stories. Mitreißend, tragisch, elegisch und humorvoll webt es die Lebensgeschichten von Menschen ineinander und öffnet den Blick auf eine Welt, die man so schnell nicht vergisst.