Kreuzersonate:
Wir trugen Trauer um seine Mutter, die im Herbst gestorben war, und verlebten den ganzen Winter einsam auf dem Lande – Katja, Sonja und ich.
Eine Frage der Schuld:
Es war ein wundervoller, klarer, jubilierender Tag.
Kreuzersonate:
Wir trugen Trauer um seine Mutter, die im Herbst gestorben war, und verlebten den ganzen Winter einsam auf dem Lande – Katja, Sonja und ich.
Eine Frage der Schuld:
Es war ein wundervoller, klarer, jubilierender Tag.
Ein weltliterarischer Rosenkrieg.
Mit seiner «Kreutzersonate» schockierte Lew Tolstoi nicht nur seine Leser, sondern auch seine Ehefrau. Die antwortete mit einem eigenen Roman, und ein beispielloser weltliterarischer Rosenkrieg begann. Tolstois umstrittene Erzählung – in der ersten Neuübersetzung seit über fünfzig Jahren – tritt hier in einen faszinierenden Dialog mit Sofja Tolstajas bewegendem Ehedrama.
Das Landgut des Ehepaars Tolstoi war häufig Schauplatz heftiger Meinungsverschiedenheiten. Mit der berühmten «Kreutzersonate» verlagerte sich die Kontroverse auf eine literarische Ebene. Lew Tolstoi erzählt darin die irritierende Geschichte eines innerlich zerrissenen Menschen, den die Eifersucht zu einer unfassbaren Tat treibt – und der seine Ehefrau für sein Verderben verantwortlich macht. Das Buch war ein Skandal: Lew Tolstoi (1818–1910) offenbarte damit eine erschütternde Einstellung der Ehe und den Frauen gegenüber, die Welt sah sich als Zeuge einer persönlichen Abrechnung des Autors mit seiner Ehefrau.