Im Film „Der Swimmingpool„, sitzt die 23-jährige Jane Birken in einer rustikalen Küche einer Villa, irgendwo in Südfrankreich, und spielt mit Brotkügelchen. Als Romy Schneider die Küche betritt, nötigt Birkin sie, zwischen den beiden zu wählen. Mit Widerwillen entscheidet sich Schneider schliesslich. Birken fasst zusammen: wenn man die Wahl hat, auch bei scheinbar Wertlosem, wie Brotkügelchen aus altem Brot, ist die Präferenz unausbleiblich.
Eine, in vielerlei Hinsicht, brillante Szene.
Nun sind Bücher keine Brotkügelchen. Die Präferenz entsteht schon beim Lesen. Manchmal wird der Urteil bereits beim ersten Satz, wenn nicht schon anhand des Umschlags, gefällt. Wie das Urteil zustande kommt und was hinter der Präferenz steckt wollte die Initiative Deutsche Sprache mit einem Wettbewerb ergründen. Anschließend erschien ein Kompendium der Siegersätze samt der eingesandten Erklärungen.
Um unserem Wettbewerb einen realistischen Rahmen zu geben, wird der bevorzugte erste Satz aus den überschaubaren Kontingent der Damselslektüren gesucht.
Aufstellung der ersten Sätze aus Bishergelesenem