Archiv der Kategorie: Empfehlenswertes

Romantisches und Fantastisches

Als Liebesromanautor würde kein halbwegs belesener Rezensent Jules Verne bezeichnen. Doch je weiter man die Empfehlung der SZ Weihnachtsliteraturbeilage liest, desto mehr verfliegt der Schreck, denn die „Liebe“ im Vernes „einzigen Liebesroman“ gilt, wie bereits in seinen früheren und weitaus bekannteren Werken, dem Meer. Um seiner maritimen Leidenschaft einen Rahmen zu geben, handelt Der Grüne Blitz vom Abenteuer der Liebe – vor der sagenhaften Kulisse der schottischen Westküste wird nach den perfekten Wetterverhältnissen gejagt.

Bemerkenswert ist, dass sowohl in der knappen Reklame des Buches in der SZ, als auch in dessen Bewerbung auf der Verlagsseite die traumhafte Verfilmung dieses Werks Vernes Erwähnung findet. Der Film ist in der Tat ein Kleinod voller Poesie und Zauber.

Eric Rohmer
Das grüne Leuchten

Kupferstich aus der Originalausgabe. Die Mare Verlag-Ausgabe glänzt mit zahlreichen solchen, einem Schuber und Leinenband mit Lesebändchen.

Sinnsuchende

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Herr Scobel meint, dass die Fragen, die nicht mit Wikipedia oder Googlesuche beantwortet werden können, und dennoch eine Auflösung verlangen, durch philosophieren zumindest reflektiert werden müssen.

Sollten einem die Fragen ausgehen, bietet Frau Frey mit ihrem SinnfragenKombinator 3969 Denkanstöße – für stockende Konversationen oder Philosophierblockaden.

Mit Sicherheit wird an einem App getüftelt, wenn Frau Frey ihre Zeitgenossen ansprechen möchte.

„Lesegenuss unter freiem Himmel…“

StadtLesen startete 2009 und tourt inzwischen durch Deutschland und die Schweiz.
Die Idee ist großartig. Leider stolperte ich über die Tour in München an einem grauen, feucht-nassen Nachmittag am Odeonsplatz. Die Informationsdamsel bedauerte die unwirtliche Wetterverhältnisse und bangte um den Erfolg des eintätigen Leseevents. Doch die Münchner sind hart in nehmen (die Touristen sowieso): sie saßen, lagen und lümmelten in/auf den Fatboys und ließen sich vom Nieselregen nicht stören.

Vizemeister

Knapp vorbei.

Es war ein spannendes Rennen zwischen Gennadij Gor und Martin Walser, am Freitag den 18. Oktober. Nach der ersten Abstimmungsrunde stand es 2:2 und führte zur Stichwahl, wonach der russische Sciencefiction Autor als Sieger hervorging.

Das Schicksal des Nicht-Anerkannt-Werdens scheint Ehen in Philippsburg seit seinem Erscheinen 1957 zu verfolgen, die Zeit spricht von „Vergessen“. Auch aufgrund des knappen Ausscheidens gebührt dem Buch der Ehrentitel des Lesetipps.