Dienstag, 11. Februar 2014

Particitainment

Einer der unzähligen Neologismen (Wortneuschöpfungen) aus unserer aktuellen Lektüre, die hauptsächlich aus Anglizismen, Fremdwörtern und urban-aktivistischer Nomenklatur zu bestehen scheint.

Mehr dazu hier.

Nachtrag
Für gestresste jedoch neugierige, die etwas über Städtekultur und -geschichte auf einer kurzweilige, unkomplizierte Art erfahren möchten, hier gibt es was auf die Ohren. Der praktische Teil lässt sich auch herunterladen und auf das jeweilige Mobilgerät speichern und beim Spaziergang oder Radlfahrt durch das Urbane anhören.

 

Freitag, 31. Januar 2014

Spektakel-Solo-Architektur

Gefunden im Artikel der SZ vom 31. Januar 2014 Bad Oeynhausen ist überall

»…Spektakel-Solo-Architektur, die in Berlin zunehmend für Häuser sorgt, die –
in Sachen Ästhetik – mit der Haltbarkeitsgarantie einer Tüte H-Milch nicht aufnehmen können.… (Gerhard Matzig)

 

 

»rigide Stadtplanung«

Bis zum 19. Februar findet im Stadtplanungsamt Nürnberg die Ausstellung »Plätze in Deutschland 1950 bis heute« statt. Davon berichtet die SZ am Mittwoch, 22. Januar 2014, mit dem Artikel  »In der Vorhölle der Erbärmlichkeit«.

Ein Ausflug mit einem Ausstellungsbesuch könnte der 1. Special Event des Jahres sein, da, wie aus dem Artikel und dem »aparten« Flyer hervorgeht, es um Städteplanung/ -wandlung geht und dieses Thema unsere aktuelle Lektüre wunderbar ergänzt.

Im Film „Der Swimmingpool„, sitzt die 23-jährige Jane Birken in einer rustikalen Küche einer Villa, irgendwo in Südfrankreich, und spielt mit Brotkügelchen. Als Romy Schneider die Küche betritt, nötigt Birkin sie, zwischen den beiden zu wählen. Mit Widerwillen entscheidet sich Schneider schliesslich. Birken fasst zusammen: wenn man die Wahl hat, auch bei scheinbar Wertlosem, wie Brotkügelchen aus altem Brot, ist die Präferenz unausbleiblich.

Eine, in vielerlei Hinsicht, brillante Szene.

Nun sind Bücher keine Brotkügelchen. Die Präferenz entsteht schon beim Lesen. Manchmal wird der Urteil bereits beim ersten Satz, wenn nicht schon anhand des Umschlags, gefällt. Wie das Urteil zustande kommt und was hinter der Präferenz steckt wollte die Initiative Deutsche Sprache mit einem Wettbewerb ergründen. Anschließend erschien ein Kompendium der Siegersätze samt der eingesandten Erklärungen.

Um unserem Wettbewerb einen realistischen Rahmen zu geben, wird der bevorzugte erste Satz aus den überschaubaren Kontingent der Damselslektüren gesucht.

Aufstellung der ersten Sätze aus Bishergelesenem

Beitragsbild

Wissen und Nichtwissen

Betritt man zum ersten Mal eine Wohnung, saust der hektische Blick umher auf der Suche nach der häuslichen Bibliothek. Die grausam voreilige Bewertung hängt nicht nur von der Anzahl der Regale ab: wenn vorhanden und mit Büchern gefüllt (Periodika, Kristallgegenstände, Langspielplatten,  Schuhe, DVD’s oder CD’s u. ä. sind kein Ersatz), streift der forschende Blick über den Inhalt, da das Ordnungsprinzip dessen nicht minder entscheidend ist – sind die Bücher nach Farbe, Größe, Themen oder gar LLC sortiert?

Während des Treffens zur Besprechung von Die Fackel im Ohr, inspiriert vom Vezas Memorieren vom The Raven von E. A. Poe, entstand der Gedanke nachzuforschen – frei nach Bradbury –  welche Lektüre eine jede Damsel für das Auswendiglernen wählen würde.

Nach welchen Kriterien wählt man nun das Buch? Länge, Unterhaltungsfaktor, persönliche Vorliebe oder kultureller Stellenwert?

Die ganze Würde des Menschen liegt im Denken

Die meistgenutzte, nicht unumstrittene Suchmaschine Google verdient am heutigen Tag ausnahmsweise Lob: mit einem Doodle, der in letzter Zeit verstärkt thematisch bespielt wird, würdigt der Internetsuchdienstanbieter die Schriftstellerin Simone de Beauvoir.

Am heutigen Tag wäre de Beauvoir, u. a. als intellektuelle Speerspitze der zeitgenössischen Frauenbewegung gilt, 106. geworden.

Es wird den Damsels der 7. Treffen stets in Erinnerung bleiben: der Abend, rund um
Das andere Geschlecht, war von starken Meinungen und frenetischem Wortaustausch
gezeichnet.

Überschrift: Blaise Pascal

Mittwoch, 8. Januar 2014

Komorbid

Gefunden in einem Interview in der SZ vom 7. Januar 2014, München & Region.
Dem Inhalt nach zu urteilen, saßen während der Druckfreigabe des Beitrags Redakteur und Lektor bereits beim Feierabendbier im Wirtshaus Zamdorfer. Optisch qualvolle Seitenüberschrift mit dreifachem „S“ in 20 mm Schriftgröße gab dem vom Rechtschreibkatastrophen gebeutelten Leser den Rest.

Die Fackel

Warrum sich Canetti für Kraus so begeisterte, kann die Neugierige und Strebsame versuchen hier zu erforschen. Ob sie ähnliche geistige Entzückung erfährt, bleibt ungewiss. Es wird ihr jedoch augenblicklich offenbar, dass Herr Kraus schaffensfreudig, ja schaffensnärrisch war: die Zeitschrift und etwaiges sind vom aussergewöhnlichen geistigen Fleiß gezeichnet.

eine Leseprobe seiner Lyrik